Wie du deinen Blick auf Fehler verändern und eine konstruktive Fehlerkultur in deinem Team etablieren kannst.
Ich habe in meinem Berufsleben schon so manchen Fehler gemacht und die einen waren nicht so wild, die anderen etwas schwerwiegender.
Und als Führungskraft hatte ich immer wieder mit Fehlern von anderen zu tun.
Mit der Zeit habe ich gelernt, dass Fehler nicht immer ein Weltuntergang sind, auch wenn in unserer Gesellschaft ein anderes Bild von Fehlern tief verankert sind.
Fakt ist aber, dass Fehler passieren, auch den besten unter uns. Niemand macht einen Fehler aus Absicht, sondern weil es ihm in der Situation unter den jeweiligen Gegebenheiten als sinnvoll und richtig erscheint.
Es stellt sich oft erst im Nachhinein heraus, dass wir etwas falsch gemacht haben oder das etwas nicht funktioniert hat.
Nun gibt es aber verschiedene Möglichkeiten, mit Fehlern umzugehen. Das nennt man Fehlerkultur.
Jeder von uns hat eine Fehlerkultur, nur ist uns die meisten gar nicht so bewusst.
Entweder wir bewerten Fehler als etwas Negatives, das sanktioniert werden muss (so, wie es bei uns meistens noch üblich ist) oder wir gehen konstruktiv an die Sache heran.
Letzteres nennt man dann eine positive Fehlerkultur bzw. Fehlerfreundlichkeit, was by the way eine wesentlich bessere und nachhaltigere Art der Fehlerkultur ist.
Warum es sich lohnt, sich mit der eigenen Fehlerkultur auseinanderzusetzen:
Was passiert, wenn man mit Fehlern negativ umgeht?
Die Beziehung zwischen Mitarbeiter und Führungskraft wird schlechter.
Die Risikofreudigkeit der Mitarbeiter sinkt, da sie versuchen, Fehler zu vermeiden.
Geringere Innovationsfähigkeit eines Teams.
Fehler werden häufiger vertuscht, anstatt offen angesprochen und können dadurch nicht behoben werden.
Weniger Reflexionsmöglichkeiten und dadurch weniger Möglichkeiten zur Verbesserung.
Was passiert, wenn wir mit Fehlern positiv umgehen?
Höhere Risikobereitschaft und dadurch eine höhere Innovationsfähigkeit.
Bessere Arbeitsbeziehungen.
Fehler können schneller behoben werden, da sie zügig angesprochen werden.
Mehr Möglichkeiten zu Verbesserung, da durch Fehler Reflexionsmöglichkeiten entstehen.
Man sieht: Ein positiver Umgang mit Fehlern macht durchaus Sinn und hat weitreichendere Auswirkungen auf die Mitarbeitenden als man denkt.
Natürlich stellt sich nun die Frage:
Wie kann ich fehlerfreundlich führen und eine positive Fehlerkultur in meinem Team etablieren?
Jeder Veränderung beginnt immer mit der Reflexion.
Es ist wichtig, unseren Startpunkt zu kennen. Zum einen darfst du dich fragen, wie sieht denn euere aktuelle Fehlerkultur aus?
Und du darfst reflektieren, wie deine Grundhaltung zu Fehlern aussieht. Also was denkst du über Fehler? Wie gehst du mit Ihnen um?
Der nächste Schritt ist es, ein Fehlermanagement zu etablieren, dass zu dir und deinem Team passt. Hierbei geht es darum, einen festen Prozess im Umgang mit Fehlern zu schaffen, an dem sich alle beteiligten orientieren können.
Der letzte Schritt besteht darin, diesen Prozess immer wieder zu evaluieren und gegebenenfalls anzupassen. Denn das Wichtigste ist, dass er ganz praktisch in eurem Alltag umsetzbar ist.
In meinem Workbook "Wenn aus Fehlern Chancen werden" zeige ich dir, wie du eine konstruktive Fehlerkultur entwickeln und in deinem Team entwicklen kannst.
Ich gebe dir viele Übungen an die Hand, die dir dabei helfen deine Fehlerkultur und die deines Team zu reflektieren, neu zu gestalten und einen individuellen Fehlermanagementprozess in eueren Arbeitsalltag zu integrieren.
Vielleicht habe ich dich jetzt dazu ermutigt den nächsten Fehler, der dir über den Weg läuft aus einer anderen Perspektive zu betrachten und ihn für dich zu nutzen.
Ich wünsch dir viel spaß dabei aus deinen Fehlern Chancen werden zu lassen.
Deine Kathrin
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